Fuxenstunde
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Die Farben der TVTA.......
Montag, 19. Dezember 2011
Die Geschichte der Farben Schwarz-Rot-Gold unserer Verbindung beginnt mit der Gründung der Urburschenschaft. Jedoch waren die Farben der Urburschenschaft lediglich Schwarz-Rot. Die Verfassungsurkunde, die in langwierigen Verhandlungen im Kreise der älteren Landsmannschaften, die an der Gründung der Urburschenschaft beteiligt waren, aufgesetzt wurde, sagt es klar und deutlich:
"Eingedenk, daß bey den jugendlichen Freuden auch stets der Ernst des Lebens zu bedenken sey, bestimmen sie (die Stifter) Roth und Schwarz zu den Farben ihres Paniers. Um auch dafür zu wirken, daß eine deutsche Volkstracht, wie sie sich für deutsche Jünglinge geziemen möchte, eingeführt, allgemein verbreitet und unverändert dauerhaft erhalten werde, erwählen sie zu ihrem Feierkleide einen schwarzen Waffenrock mit Aufschlägen von rotem Sammet, die mit Eichelblättern von Gold verziert seyn können. Die Unterkleidung besteht in schwarzen langen Hosen und Stiefeln mit Sporen. Hierzu gehört ein Hut oder ein Helm mit einer Feder und ein Schwerd. - Die Schärpen, welche bey feierlichen Aufzügen gebraucht werden, sind schwarz und roth, mir Gold durchwirkt. Die Hauptanführer binden sie über die Schultern, die Übrigen um den Leib."
Auch die Fahne, die die "Frauen und Jungfrauen" der Jenaer Gesellschaft am 31. März 1816 schon der Verbindung schenkten, zeigt diese beiden Farben in drei Bahnen, Rot-Schwarz-Rot, die natürlich als zwei Farben abzulesen sind, nebeneinander. Nur ein eingestickter goldener Eichenzweig deutet auf den Einschlag einer dritten Farbe, die zur Hebung und zur Verzierung des dunklen Stoffes hinzugefügt war.
So einfach die Farben der Jenaer Burschenschaft an sich festzustellen sind, so strittig schien lange Zeit ihre eigentliche Herkunft.
Fest steht, dass Schwarz-Rot ebenso die Farben des 1804 aufgelösten Harmonistenordens wie der Landsmannschaft Vandalia waren und auch in der Uniformierung das äußere Erscheinungsbild der Lützower bestimmten. Der Versuch, die Farben aus einer mittelalterlichen Überlieferung herzuleiten ist ebenso abwegig, wie sie als Erfindung der Stickerin der Fahne herzuleiten.
In seinem Gesuch vom Februar 1813, betreffend die Aufstellung eines Freicorps, stellten Major von Lützow und seine Freunde nur die eine Bedingung, "dass dieses Korps außer der Linie gebraucht werde und schwarze Montierung tragen dürfe, weil nur bei dieser Farbe die Kleidungsstücke, welche sie schon haben, durch Färben benutzt werden könnten". Als Grundfarbe ist also lediglich das unscheinbare, billige schwarz anzusehen, und in der Tat traten auch an der etwas farbiger gehaltenen Uniform die "acht gelben erhabenen Knöpfe" mit dem roten Vorstoß an den schwarzen Aufschlägen, an den Kragen und Achselstücken sowie "an der vorderen Kante der Litewka" nicht als Träger einer dritten Grundfarbe hervor. In jeder Hinsicht ist diese schmucklose Tracht ein Kind schwerster Notzeit gewesen. Wenn eine spätere Auslegung von einer freien Farbwahl der Lützower selbst spricht, von der Annahme "deutscher Farben" durch diese "deutsche Freischar" schwärmt, so verkennt sie die einfachsten Grund- und Vorbedingungen, die bei der Aufstellung des Freicorps mitsprachen. Von irgendwelchen ideellen Zusammenhängen zumindest der "Farben" mit dem hohen Ziel der Erneuerung des "deutschen Gedankens" ist nie und nirgends in zeitgenössischen Quellen die Rede.
Nur das eine ist in der Auffassung von der besonderen Stellung des Lützowschen Corps richtig: Von vornherein war dieses Corps als eine "deutsche" Freischar mit der besonderen Aufgabe bedacht, neben den preußischen Freiwilligen, die das Gesetz ihres eigenen Staates vom Dienst mit der Waffe befreite, aus dem übrigen Deutschland alle Kräfte zur Befreiung von der napoleonischen Fremdherrschaft heranzuziehen. In diesem Sinne wurde das Corps in der Tat das Vorbild einer deutschen Einheit und seine Farben ein Symbol für diese.
1832 trat dann die schwarz-rot-goldene Fahne bei dem Hambacher Burschenfest in der Form auf, wie wir sie heute kennen. Dieses, nun allgemein volkstümlich gewordene dreifarbige Abzeichen war das offizielle Festabzeichen, das selbst in Regierungsakten schon angstvoll als "deutsche Nationalkokarde" angesehen wurde. Der Hauptredner des Hambacher Festes, Johann G.A. Wirth erkannte bereits die politische Bedeutung dieses Festes: "Heil den Deutschen, die diesen Tag erlebt haben! Er wird als der Geburtstag der deutschen Nationalität und der europäischen Gesamtfreiheit mit goldenen Lettern in der Weltgeschichte glänzen!" Nun waren Schwarz - Rot - Gold endgültig das Sinnbild des deutschen Einheitsgedankens. Später hieß es, dass das Schwarz-Rot-Gold seine Weihe als Nationalflagge erhalten habe.
Ab diesem Zeitpunkt erlebten die "deutschen Farben" eine sehr wechselvolle Geschichte. 1848 wurde Schwarz-Rot-Gold durch das Paulskirchenparlament zur Nationalflagge gewählt und nach zwei Jahren wieder verboten. 1871 wurde die deutsche Einheit durch Bismarck verwirklicht und die schwarz-weiß-rote Flagge zur Fahne der Deutschen erklärt, die noch in dem Wappen der Teutonia und der Teuto-Alemannia als Flagge des Gründungslands geführt wird. 1918 wurde diese Flagge in der Weimarer Republik wiederum durch die schwarz-rot-goldene ersetzt, um dann unter Hitler wieder verboten zu werden. Ab 1945 ist die deutsche Bundesfahne laut parlamentarischem Rat nun endgültig schwarz-rot-gold.
Bei dieser, mit der deutschen Geschichte eng verbundenen Entwicklung der Farben schwarz-rot-gold, die für Freiheit, deutsche Einheit und treuen Zusammenhalt stehen, fiel es den Vätern unserer Verbindung am 12.11.1894 nicht schwer diese als unsere Verbindungsfarben zu wählen.
Das Band trägt man immer mit dem Schwarz in Richtung zum „schwarzen“ Hemdkragen und über der rechten Schulter.
Beim Essen verschwindet das Band unter der Krawatte.
Man glaubt kaum wie das Band mit den Jahren schrumpft. Als Bursche noch auf der Hüfte endend liegt es im Alter eher unSPECKtakulär über der Taille auf.....